ARCH+ features 2: Diébédo Francis Kéré
Der Architekt aus Burkina Faso spricht mit Jörg Stollmann über partizipative Ansätze in der Planung.

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Für Diébédo Francis Kéré hat die Schwelle entscheidenden Einfluss auf die Architektur - nicht nur beim „Festspielhaus Afrika“, das er gemeinsam mit dem mittlerweile verstorbenen Christoph Schlingensief ins Leben rief. Im Dezember 2010 war Kéré gemeinsam mit Jörg Stollmann von der TU Berlin zu Gast bei ARCH+ features.
„Gerade beim Bauen unter extremen klimatischen Verhältnissen spielen Schwellenräume eine wichtige Rolle“, so Kéré. „Üblicherweise halten sich die Menschen in Afrika sehr gerne im Freien auf, so finden Theaterveranstaltungen, Konzerte oder auch Restaurantbesuche häufig im Freien statt. Ein Grund dafür ist der Tatsache geschuldet, dass die herkömmlichen Gebäude sehr schlechten Schutz vor der Hitze bieten, deswegen sind verschattete Schwellenräume, wie zum Beispiel unter Bäumen, extrem wichtig. Meine Architektur ist daher so konzipiert, dass nur ein Teil der Räume in geschlossenen Volumina untergebracht ist. Ein Großteil des Raumes steht als verschattete Schwellenräume zum Lernen, Essen, Spielen bereit und wird intensiv genutzt.“
Jörg Stollmann, Professor für Städtebau an der TU Berlin, diskutierte mit Kéré über dessen Architektur und über die besonderen Bedingungen des Bauens in Afrika.
Jörg Stollmann
(Fotos: David von Becker)
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